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Antrag an die Delegiertenversammlung Dresden für den Gewerkschaftstag 2019:

Die IG Metall unterstützt alle Aktivitäten innerhalb der IG Metall, die sich für ein gleichermaßen selbstbestimmtes Leben für alle Menschen, für eine Demokratisierung der Wirtschaft, für einen Umweltschutz zum Wohle der Allgemeinheit und für die Schaffung entsprechender demokratisch-politischer Rahmenbedingungen einsetzen. IG-Metall-Mitglieder, die sich für diese Ziele einsetzen, können dies innerhalb der IG Metall tun. Dafür können sie selbstorganisierte Strukturen innerhalb der IG Metall gründen, die von den Geschäftsstellen unterstützt werden. Dabei können sie mit anderen Organisationen zusammenarbeiten, die die gleichen Ziele verfolgen.

Begründung:

Dies entspricht dem ersten Absatz "Selbstbewusst, zuversichtlich und kämpferisch ..." im Abschnitt "Die IG Metall in einer ungewissen Zeit" des Debattenpapiers. Leider ist dieser Absatz bisher nicht konkret unterlegt. Dies soll mit diesem Antrag erfolgen. Außerdem entspricht das dem Ausbau der Beteiligungsmöglichkeiten (S. 9 des Debattenpapiers).

 

Antrag an die Delegiertenversammlung Dresden für den Gewerkschaftstag 2019:

Die IG Metall unterstützt alle Bestrebungen, die sich für die im zweiten Absatz "Seit 127 Jahren ..." im Abschnitt "Die IG Metall in einer ungewissen Zeit" des Debattenpapiers genannten Werte einsetzen. Sie kritisiert alle Aktivitäten, die diesen entgegenstehen und unterstützt sie nicht. Sie strebt eine Wirtschafts- und politische Ordnung an, in der diese Werte verwirklicht werden.

Begründung:

Gegenwärtig sind diese Werte bestenfalls ansatzweise verwirklicht. Um diese Werte zu verwirklichen, sind entsprechende Aktivitäten notwendig. Das Ziel ist somit, dass diese Werte nicht nur Lippenbekenntnisse sind, sondern Leitstern für das alltägliche Handeln.

 

Antrag an die Delegiertenversammlung Dresden für den Gewerkschaftstag 2019:

Die IG Metall setzt sich dafür ein, dass alle Personen mindestens 60 Prozent des Medianeinkommens bekommen. Sie bekämpft alle Bestrebungen, die zur Unterschreitung dieses Mindesteinkommens führen.

Begründung:

Wie im Abschnitt "Die IG Metall in einer ungewissen Zeit" des Debattenpapiers ausgeführt wird, ist die soziale Absicherung die Grundvoraussetzung für die Teilhabe an der Gesellschaft, für Demokratie und die Bekämpfung von Rassismus und sonstigen Ausgrenzungstendenzen. 60 Prozent des Medianeinkommens gilt als Armutsgrenze. Aber viele Sozialleistungen liegen darunter, müssen durch abschreckende Anträge beantragt werden und können durch Sanktionen weiter gekürzt werden. Dieser Antrag ist somit eine Konkretisierung des Debattenpapiers.

 

Antrag an die Delegiertenversammlung Dresden für den Gewerkschaftstag 2019:

Die IG Metall setzt sich für internationale Solidarität und gegen jede Form des Nationalismus ein. Das schließt die Bekämpfung des Standortnationalismus, einschließlich des EU-Nationalismus entsprechend der Lissabon-Strategie der EU, ein. Sie setzt sich für die internationale Solidarität aller Beschäftigten, sowohl zur Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebensbedingungen, als auch für die entsprechenden politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein.

Begründung:

Im Abschnitt "Die IG Metall in einer ungewissen Zeit" des Debattenpapiers wendet sich die IG Metall gegen Nationalismus. Das muss sich auch in den alltäglichen Auseinandersetzungen beweisen. In der Lissabon-Strategie der EU geht es um die Stärkung des EU-Wirtschaftsraumes zuungunsten anderer Erdgegenden. Dieser Antrag ist somit eine Konkretisierung des Debattenpapiers.

 

Antrag an die Delegiertenversammlung Dresden für den Gewerkschaftstag 2019:

Die IG Metall setzt sich gegen eine profitorientierte für eine bedürfnisorientierte Wirtschaftsordnung ein.

Begründung:

Die IG Metall setzt sich u.a. laut Debattenpapier gegen "kurzsichtige Profitgier" (S. 7) "für eine gerechte, demokratische Wirtschaftsordnung, in der die Menschen gemeinsam über gute und sinnvolle Arbeit ihren Wohlstand mehren" (S. 5) ein. Hier wird nur klargestellt, dass es nicht nur um die Folgen, sondern um deren Ursachen geht.

 

Antrag an die Delegiertenversammlung Dresden für den Gewerkschaftstag 2019:

Die IG Metall setzt sich für eine dezentrale Energieversorgung aus erneuerbaren Energieträgern (Sonne, Wind, Wasser, Bioabfälle, einschließlich Klärschlamm, Erdwärme) in Bevölkerungshand ein. Sie unterstützt die Verbreitung umweltverträglicher Speichertechnologien.

Begründung:

Nur so kann eine kostengünstige und umweltverträgliche Energieversorgung gewährleistet werden. Riesige Stromerzeugungs- / Energieumwandlungsanlagen und riesige Stromtrassen, die nur die Profite einer kleinen Minderheit auf Kosten der großen Mehrheit steigern, führen zu einer Ablehnung der notwendigen Energiewende.

 

Antrag an die Delegiertenversammlung Dresden für den Gewerkschaftstag 2019:

Die IG Metall setzt sich für einen guten ausgebauten kostengünstigen Öffentlichen Personen- und Güterverkehr, einschließlich eines kostenlosen ÖPNV (Bus, Straßen- und Eisenbahn) und leicht nutzbarer Radfahrmöglichkeiten, ein. Sie unterstützt das Prinzip der Stadt der kurzen Wege.

Begründung:

Selbst wenn alle Autos Elektroautos wären, wäre schon wegen der dafür notwendigen Rohstoffe für Batterien damit keine ökologische Mobilitätswende möglich. Wenn möglich, sollten mehr Gemeinschaftsfahrten (Bus, Bahn) erfolgen, Transporte auf die Schiene verlagert werden (geringerer Energiebedarf) und Mobilität zu Fuß und per Fahrrad gefördert werden (geringerer Energiebedarf).

 

Antrag an die Delegiertenversammlung Dresden für den Gewerkschaftstag 2019:

Die IGM vertritt zwar weiterhin die Beschäftigten in der Rüstungsindustrie gewerkschaftlich (Tarifverhandlungen und in Betriebsräten), setzt sich aber gleichzeitig für die schnellstmögliche Beendigung der Rüstungsproduktion in der BRD und ihre Umwandlung in rein zivile Produktion ein. Dieser Einsatz erfolgt nicht nur auf politischer Ebene (z.B. für das sofortige Verbot aller Rüstungsexporte und die Auflösung der Bundeswehr), sondern auch innerhalb der Betriebe. Insbesondere sind alle Vorschläge der Beschäftigten und von Friedensinitiativen zur Konversion von Rüstungsproduktion und die Produktion doppelt nutzbarer Güter in eine rein zivile Produktion zu unterstützen.

Begründung:

"Frieden ist nicht alles, aber ohne Frieden ist alles nichts." Kriege verursachen viele Millionen Geflüchtete und große Zerstörungen. Viele Ressourcen werden vernichtet oder anschließend für die Beseitigung der Schäden benötigt. Für die Rüstungsproduktion selbst werden viele materielle und geistige Ressourcen benötigt, die für die Lösung gesellschaftlicher Probleme fehlen. Hinzu kommt noch, dass in der Rüstungsindustrie im Verhältnis zu den Kosten relativ wenige Arbeitende beschäftigt sind. Eine Umstellung auf rein zivile Produktion würde somit beim gleichen Aufwand beschäftigungsfördernd sein. Selbst wenn die Waffen nicht angewandt würden und selbst wenn die Rüstungsproduktion den übrigen Bereichen keine Ressourcen entziehen würde, wäre somit ein Ende der Rüstungsproduktion gut. Hierdurch kann die IG Metall ihr Friedensbekenntnis in ihrem Verantwortungsbereich konkret untersetzen.