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Mahnwache für eine atomwaffenfreie und friedliche Welt

Beginn: 6. August 2025, 16.30 Uhr, Eröffnungskundgebung

Ende: 9. August 2025, 11.00 Uhr, Abschlusskundgebung

Ort: Dresden, Kreuzkirche (Nordseite), Kreuzstraße

Bereits zum 11. Mal, beginnend mit dem Jahr 2015, veranstaltet Attac Dresden jeweils vom 6. bis 9. August eine Mahnwache für den Abbau von Atomwaffen weltweit. Dieser Termin wurde bewusst gewählt, um an die Schicksale der japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki zu erinnern, die am 6. bzw. am 9. August 1945 Opfer von Atombomben wurden.

In diesem Jahr begehen wir den 80. Jahrestag dieses Ereignisses. Der Kampf um Frieden in der Welt, das Ringen um militärische Abrüstung behält eine traurige Aktualität angesichts des Krieges zwischen Russland und der Ukraine, des Gazakrieges und weiterer Kriege. Die Planungen der Bundesregierung, unser Land wieder "kriegstüchtig" zu machen und den Verteidigungshaushalt auf zunächst 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts oder sogar 5 % zu erhöhen, beunruhigen uns sehr.

Neben Informationen zu den verheerenden Atombombenabwürfen vor 80 Jahren wollen wir die gegenwärtigen Gefahren atomarer Aufrüstung thematisieren. Die Doomsday Clock, die auf deutsch auch Weltuntergangsuhr oder Atomkriegsuhr genannt wird, steht auf 89 Sekunden vor Mitternacht, die bisher kürzeste verbleibende Zeit bis zur symbolischen Katastrophe. Die Entscheidung der Wissenschaftler:innen verweist auf die steigenden Risiken durch den Einsatz von Atomwaffen, den Klimawandel und die Gefahren durch künstliche Intelligenz sowie die Verflechtung dieser Bedrohungen. Gleichzeitig wenden wir uns gegen die für 2026 geplante Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in der BRD. Wir halten es für einen Irrweg, als Reaktion auf die aktuellen geopolitischen Spannungen in eine Aufrüstungsspirale einzutreten und gefährliche Waffensysteme zu stationieren. Wir setzen uns für Dialog statt Aufrüstung ein. Notwendig ist eine Wiederaufnahme von Verhandlungen über Rüstungskontrolle und (nukleare) Abrüstung, z. B. für ein multilaterales Folgeabkommen zum INF-Vertrag. Außerdem wollen wir auf den Zusammenhang zwischen steigenden Rüstungsausgaben einerseits und den Kürzungen auf sozialem Gebiet und bei Projekten und Initiativen, die sich für Demokratie und sozialen Zusammenhalt einsetzen, andererseits eingehen.

Von Hiroshima kam 1982 die Initiative "Bürgermeister für den Frieden - Mayors for peace" zur Abschaffung von Kernwaffen auf unserem Planeten. Auch Dresden ist seit 1985 Mitglied dieser weltweiten Bürgermeisterinitiative. Leider gibt es seitens der Stadt wenig Aktivitäten in diese Richtung. Wir möchten die Stadt mit unserer Mahnwache dazu auffordern, sich diesbezüglich mehr zu engagieren,  beispielsweise durch Teilnahme an dem jedes Jahr am 8. Juli stattfindenden Flaggentag. In diesem Jahr wird mit dem Hissen der Flagge der Mayors for Peace vor den Rathäusern von mehr als 600 Städten in Deutschland ein klares Bekenntnis zu nuklearer Abrüstung, gegen Kriege und für ein friedliches Zusammenleben der Menschen weltweit gesendet.

Die Mahnwache möchte die Bürger:innen der Stadt daran erinnern, wie gefährdet bis heute unser Frieden durch Atomwaffen ist und dass es unser aller Aufgabe ist, alles in unseren Kräften Stehende zu tun, um sie abzuschaffen.

Die Mahnwache wird am Mittwoch, den 6.8.2025, 16.30 Uhr, mit einer Kundgebung eröffnet. Am Samstag, den 9.8.25, 11.00 Uhr, wird die Mahnwache mit einer Kundgebung beendet. Zu beiden Veranstaltungen sind alle, die dieses Anliegen unterstützen, herzlich eingeladen.